
Für den Notfall gewappnet: AED am alten Feuerwehrhaus stationiert
Der sogenannte „plötzliche Herztod" stellt die Todesursache Nummer Eins in Deutschland dar. Mit jeder Minute, die bis zum Einsetzen lebensrettender Maßnahmen vergeht, vergrößert sich sowohl die Gefahr schwerer Folgeschäden, zum anderen nimmt die Überlebenschance um bis zu zehn Prozent ab. Durch den frühzeitigen Einsatz eines AED (Automatisierter externer Defibrillator) kann die Überlebensrate deutlich verbessert werden. Auch die Gemeinde Lengenbostel ist jetzt Besitzer eines solchen, tragbaren Gerätes, das eingesetzt wird, um bei plötzlich auftretendem Kammerflimmern das Herz mit gezielten Stromstößen wieder in den richtigen Schlagrhythmus zu bringen. Der Notfallrucksack mit dem AED wurde zentral im Ortsmittelpunkt am alten Feuerwehrhaus angebracht.
„In kompletter Eigenleistung, ohne große, bauliche Veränderungen", berichteten Klaus Roesch, Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr sowie die Ratsmitglieder Maikel Wilkens und Andreas Busch nicht ohne Stolz. Sie gehörten zu den freiwilligen Helfern, die den Zugang im Mauerwerk hergestellt haben. Die Materialkosten hat die Gemeinde zur Verfügung gestellt, das Gerät konnte dank der Zuschüsse vom Verein zur Förderung der Notfallversorgung (VFN) und dem Landkreis beschafft werden. Vorsitzender Hans-Joachim Roesch lobte die "vorbildliche Beschilderung" des AED-Standortes.
Erst im Juni hat der VFN unter der Leitung von Dr. Heiko William in Lengenbostel mit Teilnehmern aus Dorfbevölkerung, Feuerwehr und Dorfjugend einen Herz-Lungen-Wiederbelebungskurs und eine AED-Schulung durchgeführt. Da die Geräte durch ihre einfache, selbsterklärende Bedienbarkeit auch von Laienhelfern eingesetzt werden können, geht im Notfall keine wertvolle Zeit verloren, bis Notarzt und Rettungsdienst eingetroffen sind. (hm)