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Freitag, 29.03.2024

Fundsachenversteigerung: Fahrräder, Schmuck und Sonstiges wechseln Besitzer

Ohrringe, ein schmales Goldkettchen, ein Messingarmband, eine Lederarmbanduhr. Mit Gebrauchsspuren, aber durchaus noch benutzbar. Für die einen sind es wertlose Gegenstände, andere geben Höchstgebote ab. Etliche Leute hatten sich daher am Samstag pünktlich um 14 Uhr auf dem Gelände der ehemaligen Volksbank eingefunden, um bei der Fundsachenversteigerung der Samtgemeinde Sittensen ein Schnäppchen zu ergattern. „Wir nehmen hier nichts mehr mit nach Hause. Alles muss weg." Die Ansage von Ordnungsamtsleiter Stefan Miesner, der in bewährter Weise als Auktionator fungiert, war deutlich.

Aber: Bei einigen Sachen ist schnell klar, dass es „Ladenhüter" werden könnten. Wie Sauerbier bietet Miesner einen quietschgelben Schirm an. „Auf dem wird für guten, alten Whiskey geworben. Wer mag den für einen Euro haben?" Schweigen. Auch nach mehrmaliger Aufforderung regt sich nichts unter den Bietern. Ein hellblaues Handtäschchen mit Tiermotiv findet hingegen für 50 Cent einen Abnehmer. Tijara, zehn Jahre alt, freut sich noch mehr, als sie entdeckt, dass die Tasche im Inneren noch ein paar Überraschungen vorhält.

Auch den Schlüsselanhänger mit dem Schriftzug „Powerfrau" will niemand haben. Den bekommt kurzerhand der sechsjährige Salih als kostenlose Beigabe für das eben von seinem Vater ersteigerte Portmonee. Und Tijaras Vater erhält neben den soeben ersteigerten Ohrringen noch eine Armbanduhr oben drauf. „Da habe ich ja voll den Deal gemacht", befindet dieser lachend.

Endlich kommen die Fahrräder an die Reihe. Denen gilt das Hauptaugenmerk der Besucher. Etwa 30 Stück sind gelistet, vom Kinderfahrrad bis zum Mountainbike sind alle Größen dabei. Schnell trennt sich die Spreu vom Weizen, die vermeintlich billigen Drahtesel taugen nicht einmal mehr als Ersatzteillager. „Das einzig Wertvolle ist das silberne Isolierband" merkt ein Besucher angesichts eines nahezu komplett beklebten Mountainbikes lakonisch an.

Die nächsten Räder sind nicht viel besser. „Die will man nicht mal kostenlos", konstatiert ein anderer. „Stell sie in die Ecke", wendet sich Miesner daraufhin seufzend an Bauhofmitarbeiter Kai Postels. Was nicht weggeht, wird entweder eingelagert, an wohltätige Zwecke abgegeben oder entsorgt. Zwei weitere Räder, die zumindest einigermaßen erhalten sind, gehen für einen Euro weg. Die Brüder Magnus, zehn Jahre alt und der achtjährige Iven dürfen daran nun das Schrauben üben. „Zum Basteln taugen die allemal", erklärt deren Vater.

Bei der Versteigerung kamen Fundsachen unter den symbolischen Hammer, die nach einem halben Jahr Aufbewahrungsfrist im Rathaus nicht abgeholt wurden. (hm)

 

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