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Freitag, 29.03.2024

WEISSER RING warnt vor K.-O.-Tropfen - Online-Beratung gibt Hilfe

Der WEISSE RING e.V. setzt sich für die Sicherheit junger Menschen ein und warnt jetzt ausdrücklich vor der Gefahr auf Partys oder sonstigen Feierveranstaltungen, bei denen Täter unbemerkt Drogen einsetzen. Nach Mitteilung des Opferhilfevereins melden sich über die neue Online-Beratung junge Menschen des Öfteren mit Fragen zu K.-O.-Tropfen. Unter www.weisser-ring.de/Hilfe/onlineberatung oder beim bundesweit kostenlosen Opfertelefon: 116 006 können sich Betroffene völlig anonym Hilfe holen.

Die IP-Adresse des Absenders wird nicht gespeichert, es wird kein Name oder Ähnliches erfragt, die Nachrichten werden alle verschlüsselt abgelegt. Diese Anonymität ist laut WEISSER RING enorm wichtig, wenn es etwa um ein schamhaftes Thema wie K-O-Tropfen geht.

Folgende Tipps legt der Verein jungen Menschen nahe:
Hör auf deinen Bauch – lass Personen, die dir komisch vorkommen, links liegen.
Lasse dich nicht überreden, offene Getränke von Fremden anzunehmen.
Lasse dein Getränk nicht unbeobachtet stehen.
Wenn dir übel oder schwindelig wird, frage um Hilfe – Freunde, Bekannte, Personal.
Sofort in die Notfallambulanz, wenn du glaubst, jemand hat dich k-o-getropft.

K.-O.-Tropfen sind in der Regel flüssig und farblos. Täter mischen sie in Diskotheken, Kneipen oder auf öffentlichen Festen unbemerkt in Getränke. Der leichte Eigengeschmack und -geruch wird vom Getränk überdeckt. Bei den Wirkstoffen handelt es sich häufig um GHB (Gamma-Butyrolacton) oder um die Vorstufe GBL, auch Liquid Ecstasy genannt. Andere Mixturen enthalten Wirkstoffe, die auch für Betäubungsmittel und starke Psychopharmaka verwendet werden.

Opfer werden wehrlos
Die Substanzen in den K.-O.-Tropfen wirken zuerst euphorisierend und enthemmend, bevor sie bei entsprechender Dosierung einen tiefen Schlaf oder eine Bewusstlosigkeit hervorrufen, die tödlich enden kann. Bereits im Wachzustand vorher sind die Opfer willenlos und werden leicht manipulierbar. Den Betroffenen wird es häufig kurz nach der Einnahme übel und schwindelig. Oft vermuten sie, dass die Wirkung vom Alkohol herrührt. Nachweisen lassen sich K.-O.-Tropfen nur selten, weil sie im Blut innerhalb weniger Stunden abgebaut werden.

Der Mangel an Beweisen macht die Situation für die Opfer so schwierig. Oft fühlen sie sich nicht ernst genommen und häufig schwingt insgeheim der Verdacht mit, dass einfach zu viel Alkohol im Spiel war. Ohne Beweise ist es zudem nur selten möglich, die Täter zu überführen.

WEISSER RING
Unabhängig von Geschlecht, Alter, Religion, Staatsangehörigkeit und politischer Überzeugung erhalten Opfer von Kriminalität bei dem Verein schnelle und direkte Hilfe. Zu diesem Zweck ist ein deutschlandweites Netz von mehr als 3.000 ehrenamtlichen Opferhelferinnen und Opferhelfern in 420 Außenstellen aufgebaut worden. Der WEISSE RING ist für Politik, Justiz, Verwaltung, Wissenschaft und Medien in allen Fragen der Opferhilfe und des Opferschutzes sachkundiger und anerkannter Ansprechpartner.

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