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Freitag, 29.03.2024

Erneut falsche Polizeianrufe - Warnung vor Kommissar Wagner

Wieder sind zahlreiche Zevener Bürger von einem falschen Polizeibeamten angerufen worden. Am Mittwochabend zwischen 20 und 21 Uhr klingelte das Telefon vor allem bei älteren Menschen. Sehr gezielt versuchte der unbekannte Täter, die persönlichen Verhältnisse der Angerufenen zu erfragen. In den meisten Fällen meldete er sich als Kommissar Wagner von der Kripo. " Diese Anrufe verlaufen in der Regel nach dem gleichen Schema", erklärt Heiner van der Werp, Sprecher der Rotenburger Polizei.

Unter Vorwänden, wie die Polizei habe Hinweise auf einen geplanten Einbruch, gelingt es den Betrügern immer wieder, ihren Opfern durch geschickte Gesprächsführung glaubwürdig zu vermitteln, dass ihr Geld und ihre Wertsachen zu Hause nicht sicher seien. Ein Polizist in Zivil werde vorbei kommen, um das gesamte Geld und sämtliche Wertsachen "in Sicherheit" zu bringen.

Ein anderer Vorwand: Ersparnisse müssten auf untergeschobenes Falschgeld überprüft und  Spuren gesichert werden, ein Polizist komme vorbei und werde Geld beziehungsweise Wertsachen abholen.

Auch auf die Konten und Bankdepots ihrer Opfer haben es die Betrüger abgesehen. Unter dem Hinweis, die Bankmitarbeiter seien korrupt, sollen die Angerufenen ihre Konten und Bankdepots leeren und einem Unbekannten, der sich als Polizist ausgibt, übergeben.

Andere Betrugsopfer werden von der falschen Polizei dazu aufgefordert, per Western Union Geld ins Ausland zu überweisen, damit eine angebliche Betrügerbande festgenommen werden könne. Reagiert ein Opfer misstrauisch, wird es nicht selten mit dem Hinweis, es behindere eine polizeiliche "Aktion", wenn es nicht mitmache, unter Druck gesetzt und eingeschüchtert.

Unterstützt werden diese erfundenen Geschichten durch die Anzeige im Telefondisplay. Die zeigte am Mittwoch die Nummer der Zevener Polizei. Es ist aber ohne Probleme möglich, auch die Nummer einer x-beliebigen Polizeidienststellen erscheinen zu lassen.

"Man sieht an diesen Beispielen, dass hinter den Anrufen ein hohes, kriminelles Potential steckt", warnt van der Werp weiter.

So können Sie sich schützen:

Die "echte" Polizei fordert Sie niemals auf, Banküberweisungen oder Bargeldabhebungen durchzuführen, um Ermittlungen zu unterstützen.

Seien Sie misstrauisch. Gesundes Misstrauen ist keine Unhöfichkeit. Sie haben immer Zeit für eine Rücksprache mit Angehörigen und Vertrauenspersonen!

Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, auch nicht durch angeblich dringende Ermittlungen zu einem Einbruch in der Nähe!

Polizisten in ziviler Kleidung weisen sich mit einem Dienstausweis aus und haben Verständnis dafür, dass man bei der Polizeizentrale nachfragt. Suchen Sie selber die Telefonnummer der Polizei heraus.

Beenden Sie das Gespräch, sobald sich bei Ihnen der kleinste Zweifel an der Echtheit des Anrufers einstellt. Rufen Sie nie über die am Telefon angezeigte Nummer zurück. Verständigen Sie bei verdächtigen Vorfällen umgehend die 110!

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