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Freitag, 29.03.2024

Unfallkommission: Zahl der Wildunfälle geht zurück

Um die Verhinderung von Wildunfällen ging es bei der Polizeiinspektion Rotenburg, als sich dort Vertreter des Landkreises Rotenburg, der Straßenbaulastträger, ADAC, Verkehrswacht und Jägerschaft trafen, um das Unfallgeschehen der Jahre 2017 und 2018 zu analysieren und erforderliche Maßnahmen zu beschließen. Nach der Begrüßung durch den Leiter der Polizeiinspektion, Polizeidirektor Torsten Oestmann, wurden Daten und Fakten erläutert, Beschilderungen angepasst und Abläufe in der internen Zusammenarbeit optimiert.

"Erfreulicherweise können wir feststellen, dass die Anzahl der Wildunfälle seit 2016 deutlich zurückgegangen ist. Dies soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass immer noch nahezu jeder dritte Unfall im Landkreis Rotenburg durch Wild verursacht wird", so Polizeihauptkommissar Michael Holsten. 1673 Wildunfälle wurden 2018 polizeilich aufgenommen. Im Vergleich zu 2016 bedeutet das einen Rückgang von über 14 Prozent. Dabei wurden 16 Menschen verletzt, davon zwei schwer.

Die meisten Unfälle ereigneten sich in der dunklen Jahreszeit von Oktober bis Dezember. Aber auch im Mai, während der Brut- und Setzzeit, verzeichneten die Beamten Unfallspitzen. Im Verlauf des Tages ist die Zeit während des Berufsverkehrs zwischen 6 und 8 Uhr und zwischen 17 und 19 Uhr besonders gefährlich. Mit Blick auf das gesamte Jahr kam es jedoch gegen 23 Uhr zu den meisten Wildunfällen.

Wer sich auf den vielbefahrenen Bundesstraßen sicher fühlt, weil er annimmt, das Wild werde durch die vielen Fahrzeuge verschreckt, der irrt. Im Landkreis Rotenburg passieren die meisten Wildunfälle zwar auf den Kreisstraßen. Vergleicht man jedoch die Länge der Straßennetze, so ist festzustellen, dass sich auf Bundesstraßen die meisten Wildunfälle pro Kilometer ereignen.

So bleibt für den Verkehrsteilnehmer die Erkenntnis, dass im Landkreis Rotenburg grundsätzlich überall mit Wild zu rechnen ist. Die Beschilderung weist auf besondere Schwerpunkte hin. Es gilt: Fuß vom Gas, bremsbereit sein. Wenn das Wild im Scheinwerferkegel auftaucht, sollte man nicht versuchen auszuweichen, so der Tipp der Polizei. "Oft enden diese Manöver am Baum", warnt Unfallexperte Holsten.

Auf Präventionsmaßnahmen, die auf eine Verschreckung des Wildes setzen, wurde übrigens bewusst verzichtet. Derartige Maßnahmen waren in der Vergangenheit kostenintensiv umgesetzt worden, hatten aber keine nachweisbare Wirkung erzielt.

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