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Freitag, 29.03.2024

Sportpark: Versammlung für Planungen

Ein Vorhaben, das laut der Verantwortlichen die Vereinsstrukturen des VfL Sittensen „grundlegend" verändern wird, nimmt konkretere Formen an: die Planungen für den Sport- und Begegnungspark auf dem Sportplatzgelände bei der KGS. Im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung erläuterten Egbert Haneke und Volker Brokelmann vom Kompetenzteam, zu dem auch Karen Miesner, Jörg Tomelzick und Hermann Otten gehören, den Stand der Planungen und die Finanzierung des Projektes.

Bei fünf Enthaltungen votierten die zahlreichen, anwesenden Mitglieder dafür, dass der VfL bei der Umgestaltung und Modernisierung der Außenanlagen bei der KGS mitwirkt. Das umfasst die finanzielle Beteiligung an der Errichtung der von der Samtgemeinde Sittensen geplanten C-Sportanlage, den Bau eines vereinseigenen Mehrzweckfeldes mit Kunstrasen für allgemeine sportliche Betätigungen in Vereinen, Schulen und durch die Öffentlichkeit sowie die weitere Mitwirkung an der Gestaltung des für das gesamte Sport- und Freizeitgelände bei der KGS aufzustellenden Masterplanes „Sport- und Freizeitpark Sittensen."  

Die Idee dazu ist aus der weiterführenden Planung um die neue C-Kampfbahn und das Multifunktionsfeld bei der KGS entstanden. Haneke ging nochmals auf die Entstehungsgeschichte ein. Dass der Sittenser, der an der Kunsthochschule Hamburg lehrt, das Projekt mit Leidenschaft lebt, war seinen Ausführungen mehr als deutlich zu entnehmen: "Wir wollen was Großes, Visionäres machen und dazu ein Herzstück in Sittensen nutzen. Es bietet sich eine Chance, die wir nicht ungenutzt lassen sollten. Davon können alle Beteiligten nur profitieren."

Sein Augenmerk gilt dabei vor allem auch der Jugend: „Wir sind als Verein sozial und emotional verpflichtet, Angebote für Jugendliche vorzuhalten und sie von Netflix oder Playstation wegzulocken. Wir müssen ihnen Gemeinschaft und Ehrenamt vorleben. Mit einer solchen Anlage können wir die Attraktivität im Sport deutlich verbessern und den Verein nach vorne bringen."

Modernes Vereinsgebäude

Vorgesehen ist auch ein neues, zentrales, „hochmodernes" Vereinsgebäude in Hochbauausführung mit Umziehkabinen, Duschen, Versammlungsraum, Geschäftsstelle und Gastronomie in Form einer Sportsbar mit Monitoren. Laut Haneke könnten auch die Gerätefitness etabliert werden und „irgendwann sogar ein Schwimmbad." Ein Ort der Begegnung soll es werden, für den Verein und den Ort Sittensen. „Wo immer was los ist. Ein Ort, an dem man zusammenkommt."

Auch die Bürger dürfen sich mit Ideen einbringen. Wie Haneke zu berichten wusste, sind bereits Vorschläge wie eine BMX-Bahn oder ein Kletterpark eingegangen. Auch an die Verlegung der Skateranlage ist gedacht. Diese Anregungen fließen in den sogenannten Masterplan ein, der für das gesamte Sportparkgelände entwickelt werden soll.

Masterplan

Gemeinde und VfL arbeiten dabei zusammen. Der Freiflächenplaner Prof. Dirk Junker von der Universität Osnabrück wird mit seinen Studierenden an einen Gestaltungswettbewerb mitwirken. Die Gemeinde lobt einen Preis für den besten Entwurf aus, den eine Jury auswählen wird. Die Ergebnisse werden im Rahmen eines Sommerfestes öffentlich vorgestellt. Auf Grundlage des ausgewählten Entwurfes sollen die Planungen fortgesetzt werden.

Finanzierung

Nicht unerheblich ist die Finanzierung des ambitionierten Vorhabens. Das Kompetenzteam ist sehr optimistisch gestimmt. Ein detaillierter Plan steht. Den stellte Volker Brokelmann vor. 2020 sollen demnach die Bauarbeiten für die C-Sportanlage mit Kunstrasenplatz durch die Samtgemeinde sowie die Errichtung des Mehrzweckfeldes mit dem VfL als Bauherrn beginnen. 2021 könnten die Planungen für das Vereinsgebäude in Angriff genommen werden.

366.000 Euro sind für das Kleinspielfeld veranschlagt, die Beteiligung des VfL an der C-Sportanlage beläuft sich auf 100.000 Euro, eine Platzpflegemaschine für 18.000 Euro sowie Planungs- und Finanzierungskosten ergeben eine Gesamtsumme für den VfL über 560 000 Euro.

Der Verein rechnet mit Zuschüssen in Höhe von rund 270.000 Euro von Gemeinde, Samtgemeinde, Landkreis und Landessportbund. Weitre Einnahmen sollen über Spenden und Platzpatenschaften (150.000 Euro) und Sonderspartenbeiträge (100.000 Euro) generiert werden.

Verblieben noch 40 000 Euro an Eigenmitteln. Als Zwischenfinanzierung ist eine Kreditaufnahme über 300.000 Euro vorgesehen. Brokelmann ist sicher, dass der Kredit schnell getilgt werden und der Verein bereits 2025 schuldenfrei sein kann. Und er versprach Transparenz. „Wir arbeiten nicht im stillen Kämmerlein. Die Pläne sind jederzeit im Aushang der VfL-Geschäftsstelle einsehbar." Auch Haneke verneint ein finanzielles Risiko: „Wir bleiben ganz gelassen, denn wir haben Asse im Ärmel, die aber noch nicht spruchreif sind."

Und schickte noch einen Appell hinterher: „Seid mutig, traut euch was. Es kann eine Referenzanlage entstehen, die ihresgleichen sucht – hochwertig, ästhetisch, ökologisch nachhaltig." Die Versammlung quittierte die Präsentation mehrfach mit Applaus – was für sich spricht. (hm)

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