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Freitag, 29.03.2024

Neue Amtsleiterinnen

Der Landkreis Rotenburg hat mit Carmen Menzel und Annika Mutke zwei neue Amtsleiterinnen vor. Menzel hat am 1. Januar die Leitung des Gesundheitsamtes übernommen, Mutke am 1. Februar die Leitung des Amtes für Naturschutz und Landschaftspflege.

Die Leiterin des Gesundheitsamtes kennt sich bereits bestens dort aus. 2007 übernahm sie die fachärztliche Leitung des Sozialpsychiatrischen Dienstes des Landkreises, 2009 wurde ihr die stellvertretende Amtsleitung des Gesundheitsamtes übertragen. 2011 erlangte Carmen Menzel zusätzlich zur Facharztanerkennung für Psychiatrie und Psychotherapie noch die Gebietsbezeichnung als Fachärztin für öffentliches Gesundheitswesen.

Prägende Stationen auf ihrem beruflichen Weg waren die AiP-Zeit in einer hausärztlichen Praxis, die Arbeit als Assistenzärztin in einer psychosomatischen Reha-Klinik und in einer psychiatrischen Akutklinik sowie die Tätigkeit als niedergelassene Fachärztin in einer Gemeinschaftspraxis. 2005 wechselte sie in den öffentlichen Gesundheitsdienst, in das Gesundheitsamt in Dortmund.

Die Leiterin des Gesundheitsamtes bewältigt ein breites Aufgabenspektrum. Die 55 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich in verschiedenen Teams um klassische Aufgaben des Gesundheitsschutzes und der Hygieneüberwachung. Dies umfasst die Trinkwasserüberwachung, das Erfassen meldepflichtiger Erkrankungen und die Überwachung der Krankenhaushygiene.

Daneben gibt es eine Vielzahl an Aufgaben aus dem psychosozialen Dienst, dem Senioren- und Pflegestützpunkt und der Gesundheitsregion. Dazu kommen die HIV- und die Schwangerenberatung, Beratung für Menschen mit Behinderungen, der Sozialpsychiatrische Dienst, der kinder- und jugendärztliche Gesundheitsdienst, die Medizinalaufsicht und das Bestattungswesen.

Trotz der ihr größtenteils schon bekannten Aufgaben war die Übernahme der neuen Position für Carmen Menzel und auch alle Kolleginnen und Kollegen aus dem Gesundheitsamt kein leichter Prozess. Durch den Tod des bisherigen Amtsleiters war es eine schwierige Zeit, in der es viel Rückhalt durch die Hausspitze und Führungsebene gab und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich sehr engagiert haben.

Eine große Herausforderung für die neue Amtsleiterin ist sicher die Personalgewinnung. Zurzeit werden neue ärztliche Kollegen gesucht, dazu weiteres qualifiziertes Fachpersonal wie Sozialpädagoginnen, Gesundheitswissenschaftlerinnen und medizinische Fachangestellte. „Der öffentliche Gesundheitsdienst bietet vielfältige, spannende Arbeitsfelder. Wir legen auch viel Wert auf ein gutes Arbeitsklima im Amt", betont Menzel.

Annika Mutke, die Amtsleiterin des Amtes für Naturschutz und Landschaftspflege, ist ein neues Gesicht bei der Landkreisverwaltung. Nach ihrem Studium zur Verwaltungsbetriebswirtin (FH) für den gehobenen Verwaltungsdienst arbeitete sie drei Jahre in der öffentlichen Verwaltung im Personalreferat und Controlling. Danach absolvierte Mutke in Hannover ein Masterstudium der Umweltplanung und ging nach dem Abschluss zurück in die öffentliche Verwaltung. Die letzte Station war ein Referendariat der Landespflege bei der Bezirksregierung Münster in Nordrhein-Westfalen.

Zusammen mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kümmert sie sich um alle Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege. Darunter fallen beispielsweise die Ausweisung und Betreuung von Schutzgebieten, geschützten Landschaftsbestandteilen und Naturdenkmälern, die Vertretung der Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege bei allen Fachplanungen und Genehmigungsverfahren, die Betreuung der gesetzlich geschützten Biotope, die Landschaftsüberwachung, der Artenschutz, die Betreuung der kreiseigenen Flächen sowie die Umsetzung der kreiseigenen Förderung von Naturschutzprojekten.

Eine große Herausforderung bei der Übernahme des neuen Amtes war und ist auch immer noch die europarechtlich vorgeschriebene Sicherung der FFH-Gebiete. Bisher wurden bereits 29 Naturschutzgebiete mit einer Größe von rund 6.640 Hektar, vier Landschaftsschutzgebiete mit einer Gesamtgröße von 141 Hektar sowie ein geschützter Landschaftsbestandteil ausgewiesen. In diesem Jahr sollen die beiden größten FFH-Gebiete, Wümmeniederung und Oste mit Nebenbächen, mit einer Größe von insgesamt rund 5.580 Hektar ausgewiesen werden.

Eine weitere Herausforderung ist die Aufstellung von Managementplänen für die gesicherten FFH-Gebiete. Es wurde ein Zeitplan entworfen, der bis 2020 umgesetzt werden soll. Spannend findet Annika Mutke auch ein ganz neues Thema, das Management von invasiven Arten. Dabei handelt es sich um Tier- und Pflanzenarten, die mit ihrer Ausbreitung Lebensräume, Arten oder Ökosysteme beeinträchtigen und daher der biologischen Vielfalt schaden können.

„Die neuen und vielfältigen Aufgaben machen Spaß und fordern mich täglich aufs Neue heraus. Das macht es besonders spannend. Ich arbeite mit einem sehr guten und engagierten Team zusammen und wurde durch die Übergangszeit mit der vorherigen Amtsleiterin optimal vorbereitet. Das angenehme Arbeitsklima im Amt rundet das positive Gesamtbild meiner neuen Tätigkeit ab", fasst Mutke ihre Erfahrungen aus den ersten Wochen zusammen.

Foto: Dezernentin Heike von Ostrowski mit den neuen Amtsleiterinnen Carmen Menzel, Annika Mutke und Erster Kreisrat Dr. Torsten Lühring (von links).

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