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Freitag, 29.03.2024

Parents for Future gegründet

In Zeven wurde jetzt die Kreisgruppe von Parents for Future gegründet. Klimabewegte Erwachsene aus allen Teilen des Landkreises haben sich beteiligt. Auch vier Schüler aus Zeven waren dabei. Um der großen Fläche des Landkreises gerecht zu werden, wurde die Gliederung "Parents for Future Oste Wümme" benannt.

Als Delegierte wurden Lara Borchers aus Zeven und Klaus Bolte aus Freyersen gewählt, als Ansprechpartner für den Nordkreis wurde Carsten Nitschke ernannt. Für die Mitte ist es Klaus Bolte, für den Südkreis Marc Andreßen. Parents for Future sind ein freier, überparteilicher Zusammenschluss von erwachsenen Menschen und steht in Solidarität zur Fridays-For-Future-Bewegung.

Ziel ist es, die Schüler in ihrem Einsatz für Klimagerechtigkeit mit Rat und Tat zu unterstützen. Auch eigene Aktivitäten sind geplant. Konkret ist die Beteiligung am globalen Streiktag am 24. April 2020 in Planung. Auch an der Vorbereitung des Ostermarsches in Rotenburg beteiligt sich die Gruppe. Aufgabe ist auch, alle Klimabewegten im Landkreis zu vernetzen und der Bevölkerung zu helfen, die Dramatik der Herausforderung zu begreifen.

Wer Informationsbedarf am Klimathema hat, kann sich an die Gruppe wenden: p4fROW@posteo.de. Das nächste offene Treffen ist am 25. Februar im Alten Konfirmantensaal, Klostergang 4, Zeven um 19.30 Uhr. Alle Eltern, Großeltern, Interessierte oder Schüler sind herzlich eingeladen, sich über die Gruppe und die Arbeit in der Klimabewegung zu informieren. Die Teilnahme ist kostenlos und unverbindlich. Hilfe bei der Anreise ist möglich.

Amélie Meyer (Fridays for Future Zeven): "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den parents for Future Oste-Wümme, denn es ist unser aller Zukunft, für die wir uns einsetzen. Deswegen sollten wir alle zusammenarbeiten - und alle fürs Klima"

Birgit Brennecke: "Gerade unser Landkreis ist eine Quelle der das Klima schädigenden Gase, die hier seit Jahrzehnten aus dem Boden geholt werden. Ein Zwiespalt, mit dem wir Bewohner der Erdgasfelder täglich leben müssen, solange das L-Gas noch genug Gewinne abwirft. Dabei erleben wir, dass die Folgen für Mensch und Natur nachrangig zu sein scheinen. Das zu verändern und damit wir als Eltern, Großeltern und Verantwortliche für die zukünftigen Generationen auch weiterhin in den Spiegel blicken können, möchten P4F Oste Wümme die Dekarbonisierung mitgestalten und sich am Wandel aktiv beteiligen."

Klaus Bolte: "Die Klimakatastrophe ist die größte Herausforderung der menschlichen Geschichte. Ich bin nicht mehr bereit, vom Sofa aus zuzuschauen, wie wir dabei versagen. Weil wir die Sache 30 Jahre lang vernachlässigt haben, hilft jetzt nur noch eine Anstrengung wie bei einem Krieg. Wenn wir es wollen, können wir die volle Klimakatastrophe noch verhindern."

Lara Borchers: "Gerade in dieser Zeit, in der man von katastrophalen Nachrichten und gleichzeitig Klimaleugnern konfrontiert wird, finde ich, dass es wichtig ist, sich selbst nicht in Verzweiflung zu verlieren und seinen inneren Werten treu zu bleiben. Daher bin ich für mehr Zusammenhalt zwischen Menschen, die in einer enkeltauglicheren Welt leben wollen. Ich denke, wir Menschen können uns zu lebenswichtigen Themen wie beispielsweise die Folgen unserer westlichen Ernährung auf den Klimawandel erst öffnen, wenn wir verstehen, dass zum Beispiel ein Kilogramm Rindfleisch bis zu 15000 Liter Wasser und 13 Kilogramm Getreide benötigt. Verständnis, Bereitschaft und Aufklärung sind der Schlüssel für Veränderung."

"Wichtig ist, dass wir die großen Brocken wie Kohleausstieg oder Emissionen in der Landwirtschaft schnell in den Griff bekommen. Individueller Verzicht wird auf Dauer auch einen Anteil an unserer Zukunft haben, aber dringend müssen die Weichen in der Politik gestellt werden, zum Beispiel durch CO2-Abgabe, schnellen Kohleausstieg und mehr Geld für sinnvolle landwirtschaftliche Konzepte", so Carsten Nitschke, der sich auch politisch für diese Ziele einsetzt.

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