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Freitag, 29.03.2024

Gemeindenachmittag: Lesung aus Biografie über Schwester Annemarie Weseloh

Auf eine sehr bewegte und spannende Lebensgeschichte, die ein anschauliches Beispiel für die Tatkraft vieler Diakonissen ist, blickt Schwester Annemarie Weseloh zurück. Sie ist mit 93 Jahren die älteste der noch lebenden zwölf Schwestern des evangelisch-lutherischen Mutterhauses Rotenburg. Monica Lohmeyer-Wulf, freie Journalistin und Biografin aus Marschhorst in der Gemeinde Klein Meckelsen, hat eine Biografie geschrieben, die ihr ein "echtes Herzensanliegen" war. Das Buch mit dem Titel: „Irgendwie geht's sicher" ist eine Liebeserklärung an Äthiopien und seine Menschen, "legt aber auch Zeugnis ab von dem, was ein Mensch durch seine von Gottesglaube gespeiste Liebe alles positiv verändern kann", so die Autorin.

Im Rahmen einer Lesung wird sie am Montag, 18. Oktober, 14.30 Uhr, während eines Gemeindenachmittages der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Sittensen im Gemeindehaus, Scheeßeler Straße 6, wichtige Stationen aus dem bewegten Leben von Diakonisse Annemarie Weseloh in die Gegenwart rücken. Wer daran teilnehmen möchte, muss sich nicht anmelden, für die Veranstaltung gilt aber die 3G-Regelung. Will heißen: Alle Gäste müssen geimpft, getestet oder genesen sein und einen entsprechenden Nachweis am Eingang vorweisen.

Die 93-Jährige, die unter anderem den Besuch ihrer Oberin Sabine Sievers erwartet, hat aufgrund familiärer Bindungen eine besondere Beziehung zu Sittensen. Sie wurde am 21. Januar 1928 als erstes von acht Geschwistern in Fintel geboren und von 1947 bis 1951 in Hermannsburg ausgebildet. Durch Begegnungen in Hermannsburg reifte ihr Entschluss, Missionsschwester zu werden. Dazu kam sie 1951 ins Diakonissen-Mutterhaus nach Rotenburg.

Nach ihrer Ausbildung war sie mehrere Jahrzehnte im Westen Äthiopiens tätig, arbeitete als Krankenschwester und teilte das Leben der Menschen – oft unter abenteuerlichen Umständen. So ist sie vielen Menschen ein Vorbild geworden. Ab 2001 war Schwester Annemarie zwar offiziell im „Feierabend", wie der Ruhestand der Diakonissen genannt wird, aber sie war auch in den Folgejahren jedes Jahr noch mehrere Wochen in ihrem geliebten Äthiopien, um dort zu helfen – als unermüdliche Kämpferin gegen Aids und für Aufklärung und Prävention: Ein bewegtes Leben zwischen den Kulturen und mit großem Herz für die Ärmsten.

Diakonisse ist Annemarie Weseloh geworden, „weil ihr Gott beim Bettenmachen in Hermannsburg Kinder versprochen hatte." So beschreibt es Monica Lohmeyer-Wulf in ihrer Biografie. Daraus sind 30 äthiopische Patenkinder geworden, die am Ende des Buches einzeln aufgeführt werden. Einige halten noch immer telefonischen Kontakt zu ihrer Patenmutter, die ihren Lebensabend im Landkreis Rotenburg verbringt.

„Schwester Annemarie ist ein anschauliches Beispiel für die Tatkraft vieler Diakonissen, für ihren Mut, sich auf Neues einzulassen und in allem sich auf Gott zu verlassen", sagt Pastorin Sabine Sievers, Oberin im Diakonissen-Mutterhaus.

Die 208 Seiten umfassende Biografie ist mit zahlreichen Farbfotos versehen, wurde herausgegeben vom Evangelisch-lutherischen Diakonissen-Mutterhaus in Rotenburg und ist im Edition Falkenberg-Verlag erschienen. ISBN 978 3 95494 242 8.

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