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Freitag, 29.03.2024

Nordpfad Kuhbach-Oste: Dritte Skulptur in Fertigstellung

Wer sich heute beim Nordpfad Kuhbach-Oste hinter dem Restaurant Schröder in Groß Meckelsen aufgehalten hat oder dort gewandert ist, dem ist sicher nicht das eindringliche Geräusch einer Kettensäge entgangen. Ein Baum wurde jedoch nicht gefällt, vielmehr kam das Gerät als unverzichtbares Handwerkszeug für künstlerisches Wirken zum Einsatz.

Denn: Die Ahausener Holzschnitzerin Ragna Reusch hat an der Fertigstellung der letzten der drei für den dortigen Nordpfad vorgesehenen Holzskulpturen gearbeitet. Ende Juni hatte sie begonnen, die Figur, ein liegendes Rehkitz, zu gestalten. Nach einigen Stunden musste sie jedoch aufgeben, denn ihre Säge hatte unverhofft einen alten Nagel getroffen, was das Aus für die Sägekette bedeutete.

Hinzu kamen eine kurze Urlaubszeit und weiter entfernte Arbeitseinsätze, so dass sich die Weitergestaltung der Skulptur am Nordpfad Kuhbach-Oste etwas verzögerte. Heute hat sich die Künstlerin vorgenommen, ihr Werk zu beenden.

Normalerweise trägt sie vor dem Einsatz der Säge Markierungen mit Acrylfarbe auf. „Die habe ich leider vergessen, aber entdeckt, dass sich auch ein hier wachsendes, gut feuchtes Kraut dafür verwenden lässt", lässt Ragna Reusch wissen.

Aus Baumstümpfen fertigt sie mit ihren Kettensägen die Skulpturen. Mit den zwei bereits abgeschlossenen Figuren, imposante, sich zugewandte Gesichter, beschrieben als „die Liebenden", ist der Grundstein für das das Projekt „Kunst am Nordpfad Kuhbach-Oste" gelegt worden. Die Kosten für die Herstellung der Holzobjekte haben Sponsoren übernommen.    

Entstanden ist das Kunstprojekt aus Baumfällungen, denn an der Stelle haben mehrere Buchen alte Rindenverletzungen und Astabbrüche aufgewiesen, in die Pilze eingedrungen waren, die wiederum eine sogenannte Weißfäule ausgelöst haben. Die Holzschnitzerin hat bei ihrer Arbeit denn auch entsprechende Stellen entdeckt, die den Pilzbefall der Bäume belegen.

Der Nordpfad Kuhbach-Oste ist einer von 24 Nordpfaden, die sich über das gesamte Kreisgebiet verteilen und immer mehr wanderbegeisterte Menschen anlocken. Der 9,6 Kilometer lange Rundwanderweg ist mit dem Qualitätssiegel des Deutschen Wanderverbandes „Qualitätsweg Traumtour" zertifiziert.

Wer an den Skulpturen vorbeikommt, darf beim Betrachten gerne seine eigene Interpretation finden. Die Werke zeichnen sich durch eine robuste Gestaltung aus, denn im Außenbereich ist eine gewisse Widerstandsfähigkeit geboten. „Sie werden auch gerne als Fotomotive und zum Klettern benutzt", weiß Ragna Reusch, die sich sehr freut, dass ihre Werke so viel Aufmerksamkeit erzeugen. (hm)

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