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Donnerstag, 28.03.2024

Landkreis veröffentlicht örtlichen Pflegebericht

Wie ist die aktuelle Situation bei Pflegebedürftigen, Pflegepersonal und pflegenden Angehörigen im Landkreis Rotenburg/Wümme? Welche Pflegeangebote können genutzt werden? Einen Überblick darüber gibt der erste örtliche Pflegebericht des Landkreises. Die erhobenen Zahlen bieten eine Grundlage, die strategischen Handlungsfelder zu definieren. Eine Arbeitsgruppe aus Politik und Verwaltung wird dazu ein strategisches Handlungskonzept erstellen.

Mit der Erstellung des Berichts wurde ein externes Fachinstitut beauftragt. Es wurden statistische Daten ausgewertet und die lokalen Akteure im April 2022 zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Bereich Pflege befragt. Das Ziel war, auf Basis der vorhandenen statistischen Daten eine Bestandsaufnahme zu erhalten.

Zahlen Pflegebedarf

Im Landkreis haben rund 8.400 Menschen beziehungsweise fünf Prozent der Einwohner und Einwohnerinnen des Landkreises einen festgestellten Pflegebedarf. Der mit 56 Prozent größte Teil von ihnen wird zu Hause von Angehörigen gepflegt. Circa 23 Prozent werden vollstationär versorgt und 21 Prozent erhalten eine ambulante Pflege. Dabei ist festzustellen, dass seit 2011 eine deutliche Zunahme der Anzahl der Menschen mit festgestelltem Pflegebedarf zu verzeichnen ist.

Zahlen Beschäftigte
Mit etwa 2.500 Beschäftigten ist der Bereich der professionellen Pflege als Arbeitgeber ein nicht zu unterschätzender Standortfaktor.

Ergebnisse
Die Zahlen zeigen, dass die Pflegesituation im Landkreis zurzeit – noch – gut ist. Bis 2025 werden aber 480 stationäre Pflegeplätze und circa 900 Pflegefachkräfte fehlen. Damit steht der Landkreis in Deutschland nicht alleine da, die demografische Entwicklung ist einer der Gründe, warum sich die Lage noch weiter verschärfen wird. Schon jetzt ist festzustellen, dass im Landkreis Angebote, Plätze und Personal im Bereich der ambulanten Pflege fehlen.

Die Ergebnisse der Befragung zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie zeigen, dass viele der bereits vorhandenen Probleme nochmals verstärkt wurden.

Herausforderungen

Die größte Herausforderung der kommenden Jahre besteht darin, den zusätzlichen Bedarf durch einen Ausbau der Pflegekapazitäten bei gleichzeitigem Personalmangel zu decken. Eine Verlagerung in ambulante Strukturen, die bundesweit zu beobachten ist, scheint dabei schwierig, da die Ambulanten Pflegedienste im Landkreis teilweise bereits an der Belastungsgrenze angelangt sind.

Weiteres Vorgehen

Der örtliche Pflegebericht richtet sich in erster Linie an die Politik im Kreistag und Sozialausschuss, die Kreisverwaltung und die Fachöffentlichkeit. Er wurde bereits in der letzten Sitzung des Sozialausschusses vorgestellt. In einem nächsten Schritt werden Politik und Verwaltung gemeinsam die strategischen Handlungsfelder in einer Arbeitsgruppe bewerten und priorisieren und ein strategisches Handlungskonzept erstellen. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe sollen regelmäßig im Ausschuss vorgestellt und diskutiert werden.

Der vollständige Pflegebericht ist auf der Internetseite des Landkreises unter dem Suchbegriff „Pflegebericht" zu finden.

 

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