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Donnerstag, 28.03.2024

Duschen in Turnhallen: Ab 1. Oktober wird Warmwasser abgestellt

Aufgrund der Energiekrise sind Kommunen und Städte angehalten, ihren Gas- und Stromverbrauch um rund 20 Prozent gegenüber der Vorkrisenzeit zu reduzieren. Auch im Rat der Samtgemeinde Sittensen kam das Thema zur Sprache. „Wenn wir ohne Gasrationierung durch den Winter kommen wollen, ist es notwendig, Einsparungen vorzunehmen", führte Samtgemeindebürgermeister Jörn Keller aus.

Insofern gilt es seinen Worten zufolge, die Liegenschaften der Samtgemeinde genau anzugucken, welche Maßnahmen nötig werden: „Jede eingesparte Kilowattstunde hilft, damit sich die Gasspeicher weiter füllen."

Einen konkreten Beschluss fasste der Samtgemeinderat indes sogleich: Ab dem 1. Oktober wird die Warmwasserversorgung in den Turnhallen der Samtgemeinde abgestellt. Denn die sorgt für einen „nicht unerheblichen Gasverbrauch."

Während Jörn Keller zunächst nur ein Votum der Ratsmitglieder haben wollte, um danach mit den Vereinen den Umgang mit den Duschen zu kommunizieren und den finalen Beschluss in der nächsten Sitzung am 13. Oktober zu fassen, plädierten Diedrich Höyns (SPD) und Dirk Detjen (CDU-FDP-Gruppe) dafür, „zügig an das Thema ranzugehen. Je früher desto besser, sonst schaffen wir unsere Vorgaben nicht."

Samtgemeinderatsvorsitzender Harald Schmitchen ließ sodann abstimmen. Bei zwei Enthaltungen fasste das Gremium den entsprechenden Beschluss, das Warmwasser der Duschen zum 1. Oktober abzustellen. Den Vereinen und der Ostetalschule KGS, deren ältere Schülerinnen und Schüler die Duschen im Allgemeinen nachmittags nach dem Sportunterricht nutzen, wird das Votum der Politik mitgeteilt.

Jörn Keller wies darauf hin, dass diese Vorgehensweise nicht allein in der Samtgemeinde Sittensen gehandhabt wird, sondern unter anderem auch der Landkreis bei seinen Turnhallen gleichermaßen verfährt.

Der neue Wirtschaftsförderer der Samtgemeinde, Carsten Schleeßelmann, seit dem 1. August im Dienst, hat ein umfangreiches „Eckpunktepapier" zu möglichen Energieeinsparungen erarbeitet. Unter anderem sollen öffentliche Gebäude nicht mehr so umfangreich wie bisher beheizt werden, ausgenommen Kindertagesstätten und Schulen, dort gilt der gesetzliche Mindestwert von 20 Grad. Auch eine Verringerung der Außen- und Fassadenbeleuchtung oder eine bedarfsgerechte Schaltung der Flutlichtanlagen auf Sportplätzen sprach er an.

Der am höchsten anfallende Gasverbrauch der samtgemeindeeigenen Gebäude im Jahr 2021 wird wie folgt beziffert:

1. Ostetalschule KGS: 1.723.000 Kilowattstunden, 2. Grundschule Sittensen: 533.000, 3. Ludwig-Otto-Ehlers-Haus: 323.000, 4. Grundschule Klein Meckelsen 299.000, 5. Freibad 254.000.

Für die Schulen gilt der Verbrauch inklusive der Turnhallen. Das Blockheizkraftwerk bei der KGS wird mit Gas betrieben und erzeugt Strom, der wiederum für den Eigenverbrauch der Schule genutzt wird. Insofern muss kein Strom dazu gekauft werden.

Der höchste Stromverbrauch 2021 fällt in folgenden Einrichtungen an: 1. Grundschule Sittensen: 67.000 Kilowattstunden, 2. Flüchtlingsunterkünfte Königsberger Straße: 48.000, 3. Ludwig-Otto-Ehlers-Haus: 36.000, 4. Grundschule Klein Meckelsen 33.000, 5. Rathaus: 32.000. (hm)

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