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Donnerstag, 28.03.2024

EWiS startet neue Aktion: „Sittensen und umzu deckt den Tisch“

Wer sich engagieren möchte, aber keine regelmäßigen Verpflichtungen will, neugierig ist, gerne Kontakte knüpft und einmal in eine andere Kultur eintauchen möchte, hat jetzt die Möglichkeit, Gastgeber für ein Abendessen zu sein und damit Zugewanderte oder geflüchtete Menschen zu sich nach Hause einzuladen. 64 verschiedene Nationen sind derzeit in Sittensen gemeldet. Dahinter steht die Idee von „Sittensen und umzu deckt den Tisch", das neueste Projekt des Flüchtlingshilfevereines EWiS (Eine Welt in Sittensen).

Abgeleitet wurde es vom international weit verbreiteten und erfolgreichen „Welcome-Dinner." Dabei laden Einheimische Menschen mit Herkunft aus anderen Ländern zu sich nach Hause zu einem gemeinsamen Dinner beziehungsweise Abendbrot ein, um sich und die jeweils andere Kultur kennenzulernen und sich auszutauschen. „Wer schon einmal in einer fremden Kultur von gastfreundlichen Menschen eingeladen wurde, weiß, was das für ein besonderes Ereignis sein kann", sagt Anne Wesche vom Vorstand des Vereins.

Nach der Willkommensphase der letzten Jahre in Sittensen sieht „EWiS" die Hauptaufgabe nun in der Integration. Um diesen Schritt allen Beteiligten zu erleichtern, Berührungsängste abzubauen, ins Gespräch zu kommen und einfach da zu sein und Brücken zu bauen, hoffen die Initiatoren auf eine rege Teilnahme.

„Dahinter soll kein großer Aufwand stehen. Die Gastgeber müssen kein aufwändiges Menü kreieren. Vielmehr geht es darum, einen lockeren, zwanglosen Kennenlern-Abend jenseits der Flüchtlingsunterkünfte zu ermöglichen und neue Bekannt- und Freundschaften entstehen zu lassen. Oft fehlt es einfach an Zeit, um sich engagieren zu können. Ein Abendessen im eigenen Zuhause ist jedoch schnell angerichtet und stellt vor allem etwas Persönliches und Herzliches dar", betont Anne Wesche.

Die Geflüchteten und Zuwanderer vor Ort lernen ihren Worten zufolge nur wenige Menschen aus der Börde kennen und vor allem noch seltener deren Zuhause. „Sittensen und umzu deckt den Tisch" soll demnach Türen öffnen, damit sich Fremde dazugehörig fühlen können. Einige sind erst seit kurzem in der Börde Sittensen, andere schon mehrere Jahre.

Junge Männer, die geflohen sind möchten gerne Gleichaltrige kennenlernen, Familien freuen sich, wenn sie von Familien eingeladen werden. „Wenn man als junger Gastgeber gleich noch ein paar Freunde dazu einlädt, ist es für alle einfacher und einem unterhaltsamen Abend steht nichts im Weg", gibt Anne Wesche zu verstehen. Letztlich könne aber jeder selbst entscheiden, wie er den Abend gestalten wolle.

Der Verein stellt die Kontakte zwischen Gastgeber und Gästen her. In der Börde wurden bereits etliche, eigens angefertigte Flyer verteilt. Dieser ist gespickt mit vielen Informationen, damit der Abend reibungslos und unterhaltsam vonstatten geht. Außerdem enthält er eine Anmeldekarte, sowohl für interessierte Gastgeber als auch Gäste. Auch auf die Essgewohnheiten wird vorher eingegangen. Manche möchten aus religiösen oder kulturellen Gründen bestimmte Speisen vielleicht nicht essen. Der Verein versucht, im Vorfeld diese Dinge abzuklären. „Wer es sich einfach machen möchte, kocht ohne Fleisch und lässt den Alkohol im Schrank", erklärt Anne Wesche.

Die Gäste sprechen ihren Ausführungen zufolge grundsätzlich etwas Deutsch, manche auch Englisch oder Französisch. Mit fast allen der Geflüchteten könne man sich unterhalten. Da sie Deutsch lernen wollten, solle an dem Abend auch viel Deutsch gesprochen werden. „Der Abend lebt von Offenheit, Neugierde und der Bereitschaft, fremde Menschen im eigenen Heim zu begrüßen und willkommen zu heißen. Wie viele Gäste man einladen möchte, bleibt jedem selbst überlassen, aber zwei Personen sollten es mindestens sein, damit niemand allein ist und sich womöglich nicht traut", so Wesche abschließend.

Informationen erteilt sie unter Telefon: 0160/4013471 oder Mail: pr@ewis.care (hm)

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