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Freitag, 29.03.2024

Bridge: Landesverband Hamburg-Bremen trägt erstmals Landesmeisterschaftsfinale in der Börde Sittensen aus

Sonntag auf dem Saal im Landgasthaus Zur alten Linde in Hamersen: 84 Männer und Frauen sitzen sich seit 11 Uhr jeweils zu viert an Tischen gegenüber. Es herrscht höchste Konzentration. Nur leichtes Gemurmel ist zu hören. Sie spielen Karten. Nicht irgendwelche, sondern Bridge, ein spannendes Partnerspiel, in dem es um Taktik und Strategie geht. An diesem Tag geht es aber um noch mehr. Denn: Der Landesverband Hamburg-Bremen trägt hier das Finale um die Landesmeisterschaft aus. 44 Spiele sind zu absolvieren. Das erfordert Ausdauer und Aufmerksamkeit.

Die Qualifikationen haben zuvor in den Clubs über Benefizturniere stattgefunden. Zum ersten Mal wird dieses Finale im Spielort des Bridge-Clubs Sittensen durchgeführt. „Darauf sind wir auch mächtig stolz", verraten die Vorsitzenden, Clarita Spranger und Harry Nieuwenhoven. Sie hoffen, dass sich die Veranstaltung dauerhaft hier etablieren kann. Die Chancen stehen nicht schlecht, wie der Sportwart des Landesverbandes, Mathias Farwig, wissen lässt. Denn: Bisher wurde die Landesmeisterschaft in Buxtehude ausgespielt. Dort sind jedoch die neuen Clubräume etwas beengt für die Anzahl der Spieler. „Zudem liegt Hamersen verkehrlich gesehen nahezu mittig zwischen Hamburg und Bremen und kann durch die Autobahnnähe gut angefahren werden", erklärt Farwig.

Das bestätigt auch Gaby Knoll vom Vorstand des Landesverbandes. Beide halten die Räumlichkeiten und das Ambiente für durchaus gut geeignet. Und: Auch das Mittagessen in Form eines Schnitzelbüfetts sagte den Bridgespielern sehr zu. Bridge stellt sich dem Beobachter oftmals als ein Buch mit sieben Siegeln dar. Was den Reiz ausmacht? Da sind sich alle einig: „Der Sport ist keine Sekunde langweilig. Es geht um Berechnung, Intuition und partnerschaftliche Kooperation, um das Spiel des Gegners so weit wie möglich zu durchschauen."

Dabei dominiert nicht das Kartenglück wie etwa beim Skat, wo jedes Spiel neu gemischt wird und man gute oder schlechte Karten bekommt. Beim Turnierbridge spielen alle die gleichen Spiele. Je zwei sich gegenübersitzende Partner bilden eine Mannschaft. Jeder Spieler steckt seine Karten in das „Board", das dafür sorgt, dass die Kartenverteilung erhalten bleibt und vom nächsten Tisch gespielt werden kann. Am Ende hat jeder Tisch jedes Board gespielt. Ziel ist es, möglichst viele Stiche zu machen. „Es gilt, aus jeder Hand das Maximum und Optimum zu machen. Und jede ist neu, dass ist die Herausforderung", sagen Dr. Amir und Ana-Christa Pishad aus Bad Fallingbostel, die dem Bridge-Club Verden angehören.

Einzig an Nachwuchs mangelt es. Schwer sei es, die Jugend für dieses Spiel zu begeistern, bedauert Mathias Farwig. „Mit Mitte 40 gehört man zu den Jüngeren." Der Landesverband mit seinen rund 3000 Mitgliedern ist jedoch in Sachen Jugendarbeit nicht untätig. Zum einen werden Junioren-Camps für Elf- bis 17-Jährige angeboten. 2017 findet das nächste in Rotenburg/Wümme statt - in der Woche, wenn Hamburg, Bremen und Niedersachsen gemeinsam Sommerferien haben. Weiteres Bestreben ist es, in die Schulen zu gehen und dort in der Nachmittagsbetreuung freiwillige Bridgeangebote oder auch Projektwochen durchzuführen.

Auch der Bridge-Club Sittensen freut sich über weitere Mitglieder. „Es können auch Einzelpersonen kommen, denn wir haben immer einen Partner zur Verfügung. Das haben wir uns auf die Fahnen geschrieben. Und wir erheben keinen Vereinsbeitrag, nur ein Spielgeld pro Abend von zwei Euro", betont Clarita Spranger. Wer Interesse hat, diesen spannenden Denksport zu erlernen, kann sich bei ihr unter Telefon: 0170/1718168 melden. Auch geübte Spieler können sich der Gruppe jederzeit anschließen. (hm)

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